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Immunsystem - Fit durch die nächsten Wellen

Die Pandemie-Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass Herbst und Winter die anstrengendsten Jahreszeiten waren. Doch auch Atemwegserkrankungen und Grippe haben in der nasskalten Jahreszeit Hochsaison. Dr. Jutta Drees, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie am ias PREVENT-Standort Düsseldorf, über die wichtigsten Immunbooster.

Prävention

Frau vor Wand mit großem Bizeps

Winter: Hochsaison für Atemwegserkrankungen

Fasst man die Aussagen zur Corona-Pandemie vieler Expertinnen und Experten mit Blick auf die kommenden Monate zusammenfassen, ist die Aussicht vorsichtig optimistisch. Bei bestimmten Voraussetzungen könnte die Gefahr durch Corona in diesem Winter für viele deutlich kleiner ausfallen. Zum Beispiel, wenn unser Immunsystem auch die kommenden Virusvarianten noch zu einem gewissen Teil erkennt und diese nicht zu deutlich schwereren Krankheitsverläufen führen. Die meisten Expert:innen und Experten rechnen allerdings mit steigenden Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten.

Darüber hinaus dürfen die typisch für Herbst und Winter geltenden Infektionskrankheiten nicht vergessen werden. So wird auch die saisonale Influenza wieder eine größere Rolle spielen, vermuten Expert:innen. Daher ist es wichtig, die inzwischen eingängig bekannten Hygienemaßnahmen weiter zu beachten und zu wissen, wie wir unser Immunsystem generell positiv beeinflussen können.

(Quelle: Corona ExpertInnenrat der Bundesregierung)

Unterschätzte Immunbooster mit großer Wirkung:

Besonders effektiv sind außerdem:

  • Temperaturwechsel:  Trainieren Sie Ihr Immunsystem durch gezielte Reize/Temperaturwechsel, wie regelmäßige Saunabesuche oder kneippsche Güsse und Wechselduschen.
     
  • Hygiene: Reduzieren Sie Ihr Ansteckungsrisiko durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen. Denn Krankheitserreger werden häufig über Türgriffe oder durch Händeschütteln übertragen. Vermeiden Sie zudem, sich mit den Händen in Ihr Gesicht zu fassen. Denn Mund und Nase können schnell zu empfindlichen Eintrittpforten für Erreger werden. 
     
  • Essen und Trinken: Geben Sie Ihrem Immunsystem einen Boost durch eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Ballast- und Mineralstoffen. Geben Sie Ihrem Stoffwechsel Zeit und verlängern Sie die Pausen zwischen den Mahlzeiten. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Trinkmenge von etwa 1,5 Litern Wasser täglich. Wie wichtig gesunde Ernährung für das Vorbeugen und Abmildern von Krankheiten und deren Verlauf ist, haben wir für Sie auf einer ganzen Themenseite zusammengestellt.

Dr. Jutta Drees

Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie, ias PREVENT Düsseldorf

Vermeiden Sie hingegen:

  • Schlafmangel: Wissenschaftler der Universität Pittsburgh konnten nachweisen, dass Schlafmangel mit einem erhöhten Erkältungsrisiko einhergeht. Die Gefahr zu erkranken, lag bei einer nächtlichen Schlafdauer unter sieben Stunden dreimal höher als bei Menschen mit mindestens acht Stunden Schlaf. 
     
  • Überlastung: Auf zu starke körperliche Belastung, wie etwa ein Marathonlauf, sollte verzichtet werden. Denn nach körperlichen Höchstleistungen wie dieser braucht das Immunsystem selbst ein paar Erholungstage und ist in der Zeit geschwächt. Auch chronischer Stress oder Dauerbelastungen können die Immunabwehr reduzieren.
     
  • Suchtmittel: Rauchen schädigt unter anderem die Schleimhäute der Atemwege. Krankmachende Erreger haben so ein leichtes Spiel. Auch Alkoholkonsum schwächt das Immunsystem und ist zudem ein Zellgift, das jedes Organ angreifen kann. Genießen Sie Alkohol grundsätzlich verantwortungsbewusst. 
     
  • Heizungsluft: Trockene Schleimhäute sind keine gute Barriere für Bakterien und Viren. Passend zur aktuellen Energiepolitik ist hinsichtlich Raumtemperatur hier weniger mehr, v.a. in den Schlafräumen.

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